Wissenswertes über Bier

Produktinformationen Bier

Wissenswertes über Bier

Das Reinheitsgebot in Sachen Bierherstellung ist eigentlich allen bekannt, es bezeichnet die Vorstellung, dass Bier nur aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser hergestellt werden soll. In Deutschland wird dabei das Reinheitsgebot als Kulturgut vermarktet, indem auf traditionelle und teils Jahrhunderte alte Regelungen Bezug genommen wird.

Wissenswertes über Bier

Untergärig vs. Obergärig

Der Würze wird während der Gärung Hefe zugeführt. Aufgrund der verwendeten Hefe lässt sich Bier in zwei Kategorien einteilen – die Ober- und Untergärigen Sorten. Diese Einteilung ist brautechnisch sehr bedeutsam.

Wie wir alle Wissen ist das Bier kein Produkt der Neuzeit, sondern wird schon seit Jahrhunderten produziert. Unsere Urväter konnten nicht auf unsere technischen Möglichkeiten zurückgreifen und konnten daher nur wetterabhängig brauen.

Hier kommt nun wieder die Hefe ins Spiel. Obergärige arbeitet zwischen 15° und 20° Celsius, weshalb sie sich in der Vergangenheit von Frühling bis zum Herbst herstellen ließ. Die Wärme sorgt für eine starke Aroma Entfaltung, wodurch Biere wie das Alt oder Kölsch vollmundig und fruchtig werden. Dabei bildet die Hefe zusammenhängende Kolonien.

Die Hefezellen bleiben während des Brauvorgangs untereinander verbunden und werden von dem entstehenden Kohlendioxid nach oben gedrückt. Mit der Folge, dass nach dem Brauvorgang die Hefe oben auf dem Sud schwimmt und sich leicht abschöpfen lässt.

Bier wurde überwiegend in den Sommermonaten konsumiert. Aus diesem Grund überwogen in der Vergangenheit die Obergärigen Biersorten. Lediglich im Süden Deutschlands, vor allem in Bayern und Württemberg, wurde bereits im 16. Jahrhundert fast ausschließlich untergärig gebraut.

Untergärige Hefe hingegen mag es ein wenig kühler. Sie wird kalt vergoren und benötigt zum Arbeiten Temperaturen von ungefähr 4° bis 9° Celsius. Da sich die Hefezellen bei niedriger Temperatur nicht verbinden können, sinkt sie während der Gärung nach unten und setzt sich am Boden des Kessels ab. Deshalb konnte man diese Biersorten bis zur Erfindung moderner Kühlmethoden nur im Winter oder dort brauen, wo die Möglichkeiten der Kühlung bestanden.

Nach und nach setzte sich das untergärige Bier mehr und mehr durch. Diesen Siegeszug verdankt es den modernen Kühlmethoden und seinem frischen, herben Geschmack.

Des Weiteren lässt es sich länger Lagern. Während einer Brauereibesichtigung kann man an seinem eigenen Wohlbefinden feststellen wie gebraut wird – es ist entweder angenehm warm oder ein wenig zu kühl.


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